Australian Cattle Dog

Australian Cattle Dog

Fellfarbe:

Felltyp:

Felllänge:

Mittelhaar

mittel

FCI Gruppe: 2

FCI Standart Nummer: 287

Gewicht: 16 kg-25 kg

Größe: 43 cm-51 cm

Alter: 10-15

Ursprungsland: Australien


Beschreibung:

Der Australian Cattle Dog ist ein mittelgroßer Hund mit einem kompakten, muskulösen und robusten Körperbau. Rüden erreichen eine Schulterhöhe von etwa 46 bis 51 cm und Hündinnen 43 bis 48 cm. Das Gewicht liegt bei circa 20 kg.

Die Rasse hat ein kurzes, dichtes Fell in den Farben Blau oder Rot mit oder ohne schwarze, blaue oder lohfarbenen Abzeichen. Beide Farben weisen oft eine gesprenkelte oder getupfte Musterung auf.

Der Kopf des Australian Cattle Dogs ist breit und kräftig mit aufmerksamen, aufrecht stehenden Ohren. Die Augen sind meist braun oder blau und haben einen klugen, aufmerksamen Ausdruck. Die Rute ist mittellang und gerade, oft mit einem leichten Bogen am Ende.


Charakter / Wesen

Der Australian Cattle Dog ist eine intelligente, arbeitsfreudige und ausdauernde Rasse. Die Temperamente einzelner Rassevertreter können jedoch stark variieren, so dass jeder Hund als Individuum betrachtet werden sollte.


Sie zeigen genetisch bedingt intensives Treibhundeverhalten. Auf eine gute Sozialisation und Erziehung sollte großen Wert gelegt und unbedingt vermieden werden, dass sie beginnen Menschen zu treiben.


Australian Cattle Dogs benötigen eine gerechte, aber konsequente Führung. Sie sind sehr selbstständig denkende Hunde.


Da Australien Cattle Dogs zu den „Workaholic-Rassen“ gehören, ist es besonders wichtig, den Unterschied zwischen Ruhe und Arbeit zu trainieren und die Ruhephasen einzuhalten. Auch das Erlernen und Trainieren einer guten Frustrationstoleranz ist entscheidend.


Gegenüber Fremden verhalten sich Australian Cattle Dogs oft reserviert.


Da Australian Cattle Dogs anspruchsvoll sind, sind sie als Ersthund weniger geeignet und passen zu aktiven und hundeerfahrenen Menschen. Sie sollten über tägliche Spaziergänge hinaus mit einer sinnvollen Aufgabe beschäftigt werden. Er eignet sich für alle Arten von Hundesport.


Schon gewusst?

Der Australian Cattle Dog gehört zu den wenigen Rassen, deren Welpen weiß geboren werden. Die eigentliche Farbe entwickelt sich erst nach einigen Wochen. Nur Masken und Flecken sind von Anfang an sichtbar. Die Färbung der Haut an den Pfotenballen ist ein erster Hinweis auf die zu erwartende Farbe des Fells.

Rassetypische Krankheiten

Der Australian Cattle Dog gilt allgemein als gesund. Es gibt jedoch einige erblich bedingte Erkrankungen, die u. a. auf die Fellfarbe zurückzuführen sind. Zu diesen Krankheiten gehören:


1. Canine Ceroid-Lipofuszinose (CCL): Eine seltene neurodegenerative Erkrankung, die bei einigen Hunderassen wie dem Australian Cattle Dog auftritt. Diese Erkrankung betrifft das Nervensystem des Hundes und kann zu einer schrittweisen Verschlechterung der motorischen Fähigkeiten, Sehstörungen, Verhaltensveränderungen und schließlich zum Tod führen.


2. Poliencephalomyelopahtie (PEM): Eine seltene, aber schwere neurologische Erkrankung, die bei Hunden, insbesondere bei jungen Hunden, auftreten kann. Es handelt sich um eine degenerative Erkrankung des Zentralnervensystems, bei der es zu einer Entzündung und Zerstörung von Nervengewebe im Gehirn und Rückenmark kommt.


Die Symptome von PEM können je nach Schweregrad und Ausbreitung der Krankheit variieren, aber zu den häufigsten Symptomen gehören Ataxie (Koordinationsstörungen), Krampfanfälle, Muskelzittern, Steifheit und Schwäche. Die Symptome können schnell fortschreiten und zu einer Verschlechterung des Zustands des Hundes führen.


3. Sensorineurale Taubheit: Dies ist eine angeborene Form der Taubheit, die bei einigen Hunderassen wie dem Dalmatiner und dem Australian Cattle Dog vorkommen kann. Die Erkrankung betrifft das Innenohr und den Hörnerv und kann von Geburt an oder im frühen Lebensalter auftreten.


Die Ursache für die sensorineurale Taubheit bei Hunden ist eine genetische Veranlagung, die durch eine Mutation in einem oder mehreren Genen verursacht wird. Die meisten Fälle sind auf eine autosomal-rezessive Vererbung zurückzuführen, bei der ein Hund nur dann taub wird, wenn er von beiden Elternteilen das defekte Gen erbt.

Kosten


Der Kaufpreis für einen Australian Cattle Dog variiert und kann zwischen 500 und 2.000 Euro liegen. Es ist jedoch wichtig zu bedenken, dass die Anschaffungskosten nur ein Teil der Gesamtkosten für die Haltung eines Australian Cattle Dogs sind. Zusätzliche Kosten für Futter, Tierarztrechnungen, Zubehör, Training und eventuelle medizinische Notfälle müssen ebenfalls berücksichtigt werden.


Da der Australian Cattle Dog eine sehr arbeitsfreudige Rasse ist, sollten auch zusätzliche Kosten für Aktivitäten wie Agility oder andere Hundesportarten eingeplant werden.


Geschichte

Der Australian Cattle Dog (auch bekannt als Blue Heeler oder Queensland Heeler) stammt - wie der Name schon vermuten lässt - aus Australien. Seine Aufgabe ist es, das Vieh auf den riesigen Weideflächen Australiens zu hüten und zu treiben als auch mit den schwierigen, australischen Witterungsverhältnissen und der wilden Vegetation zurechtzukommen.


Die Entstehung der Rasse ist bis heute nicht vollständig geklärt. Es wird angenommen, dass Australian Cattle Dogs aus der Kreuzung zwischen eingeführten Collies und den einheimischen, wilden Dingos entstanden sind. Da Dingos im Gegensatz zu Collies selten bellten, entwickelten sich aus dieser Kreuzung von hinten treibende, stille, eifrige Hunde, die für die Arbeit an Rinderherden erforderlich waren.


Ende des 19. Jahrhunderts kreuzten die Brüder Bagust in die Collie-Dingo-Kreuzung Dalmatiner und Australian Kelpie ein. Ziel war es dadurch, die Freundlichkeit zu Mensch und Pferd als auch die Treib- und Leistungsstärke zu erhöhen. Diese Kreuzungen gelten als Vorläufer des Australian Cattle Dogs.


Australian Cattle Dogs sind bei der Arbeit an Rindern für ihren Bewegungsablauf bekannt, das hintere, bestenfalls belastete Bein des Rindes mit dem Fang zu „packen“ und sich anschließend rasch hinzulegen. Beides diente dazu, dem Tritt des Rindes zu entgehen.


Heute sind Australian Cattle Dogs nicht nur als Treibhunde, sondern auch als Begleithunde beliebt und werden in verschiedenen Hundesportarten eingesetzt.


Haltung:

Pflege


Das Fell des Australian Cattle Dogs besteht aus Deckhaar und Unterwolle und ist recht pflegeleicht. Da Australian Cattle Dogs jedoch stark haaren, ist regelmäßiges Bürsten dennoch erforderlich und vor allem im Fellwechsel notwendig.


Die Krallen sollten regelmäßig überprüft werden und bei Bedarf gekürzt werden. Auch Ohren und Zähne sollten in regelmäßigen Abständen kontrolliert, gereinigt und gepflegt werden.


Ernährung

Eine gute Fütterung ist wichtig, um Gesundheit und Wohlbefinden zu erhalten. Es sollte ein qualitativ hochwertiges Futter gewählt werden, das alle Nährstoffe enthält, die der Hund benötigt, um gesund zu bleiben. Als Fütterungsarten kommen beispielsweise Trocken-, Nass oder BARF-Fütterung in Betracht.


Außerdem sollte frisches, sauberes Wasser jederzeit zur Verfügung stehen.