Bullmastiff

Bullmastiff

Fellfarbe:

Felltyp:

Felllänge:

Kurzhaar

kurz

FCI Gruppe: 2

FCI Standart Nummer: 157

Gewicht: 40 kg-60 kg

Größe: 61 cm-69 cm

Alter: 10-12

Ursprungsland: Großbritannien


Beschreibung:

Die durchschnittliche Lebenserwartung eines Bullmastiffs liegt normalerweise zwischen 8 und 10 Jahren. Es gibt jedoch individuelle Unterschiede und einige Bullmastiffs können auch länger leben, während andere möglicherweise kürzer leben.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Lebensdauer eines Bullmastiffs von verschiedenen Faktoren beeinflusst wird, einschließlich der genetischen Veranlagung, der Gesundheit, des Lebensstils, der Ernährung und der tierärztlichen Versorgung. Eine gute Pflege, regelmäßige tierärztliche Untersuchungen, eine ausgewogene Ernährung und angemessene Bewegung können dazu beitragen, die Gesundheit und Lebensdauer eines Bullmastiffs zu fördern.


Charakter / Wesen

Eigenschaften Bullmastiff


Schutzinstinkt: Bullmastiffs wurden ursprünglich als Schutzhunde gezüchtet und dieser Instinkt ist immer noch in ihnen vorhanden. Sie sind aufmerksam und wachsam. Wenn sie den Eindruck haben, dass ihre Familie oder ihr Territorium bedroht wird, können sie entschlossen handeln, um zu schützen.


Loyalität: Bullmastiffs sind äußerst loyale Hunde und entwickeln starke Bindungen zu ihren Besitzern. Sie sind treu, hingebungsvoll und wollen immer in der Nähe ihrer Familie sein. Sie sind oft sehr aufmerksam auf die Bedürfnisse ihrer Besitzer und zeigen eine große Bereitschaft, sie zu beschützen.


Ruhe und Gelassenheit:
Obwohl sie imposant aussehen, sind Bullmastiffs in der Regel ruhige und ausgeglichene Hunde. Sie neigen nicht zu übermäßigem Bellen oder nervösem Verhalten. Sie sind bekannt dafür, geduldig und gelassen zu sein, insbesondere in Anwesenheit ihrer Familie.


Sanftmütigkeit: Bullmastiffs haben ein sanftes und liebevolles Wesen. Sie sind oft sehr tolerant und geduldig, insbesondere mit Kindern. Diese Rasse hat oft einen ausgeprägten Schutzinstinkt, aber sie sind in der Regel freundlich und respektvoll gegenüber Menschen, solange sie keine Bedrohung wahrnehmen.


Intelligenz: Bullmastiffs sind intelligente Hunde und haben in der Regel eine gute Lernfähigkeit. Sie können neue Befehle und Aufgaben schnell erfassen und haben eine natürliche Fähigkeit, Situationen zu beurteilen und angemessen zu reagieren. Eine konsequente und positive Erziehung ist jedoch wichtig, um ihre Intelligenz zu fördern und ihnen klare Grenzen zu setzen.


Gemütlichkeit: Obwohl sie große Hunde sind, haben Bullmastiffs oft eine Vorliebe für Bequemlichkeit. Sie lieben es, sich auf weichen Polstern oder Möbeln auszuruhen und können manchmal ein gewisses Maß an Faulheit zeigen. Sie sind keine ausgesprochenen Energiebündel und sind in der Regel mit moderater Bewegung und regelmäßigen Spaziergängen zufrieden.


Es ist wichtig zu beachten, dass die spezifischen Eigenschaften eines Bullmastiffs auch von individuellen Faktoren wie Genetik, Sozialisation und Training beeinflusst werden können. Eine liebevolle und konsequente Erziehung, frühe Sozialisation und angemessene Pflege sind entscheidend, um das volle Potenzial dieser wunderbaren Rasse zu entfalten.

Aussehen Bullmastiff


Der Bullmastiff ist eine große und muskulöse Hunderasse mit einem imposanten Erscheinungsbild. Hier sind einige Merkmale, die das Aussehen des Bullmastiffs beschreiben:


Größe: Bullmastiffs sind große Hunde. Rüden haben eine Schulterhöhe von etwa 63 bis 69 cm, während Hündinnen etwas kleiner sind und eine Schulterhöhe von etwa 61 bis 66 cm haben.


Gewicht: Das Gewicht eines Bullmastiffs variiert, aber in der Regel wiegen Rüden zwischen 50 und 59 kg, während Hündinnen zwischen 41 und 50 kg wiegen.


Körperbau: Der Bullmastiff hat einen massiven und muskulösen Körperbau. Er hat eine breite Brust, einen kräftigen Rücken und gut entwickelte Schultern.


Kopf: Der Kopf des Bullmastiffs ist breit und massiv. Er hat eine kurze, breite Schnauze mit einer schwarzen Nase. Die Augen sind dunkel und mittelgroß.


Ohren: Die Ohren des Bullmastiffs sind mittelgroß, V-förmig und hängen nach unten. Sie werden in der Regel nah am Kopf getragen.


Fell: Das Fell des Bullmastiffs ist kurz, dicht und hart. Die Farben variieren und können gestromt (mit dunklen Streifen auf hellem Hintergrund), rot oder rehfarben sein.


Rute: Der Bullmastiff hat eine hoch angesetzte, dicke Rute, der gerade oder leicht gebogen ist. Sie wird normalerweise tief getragen und erreicht in der Regel die Sprunggelenke.


Insgesamt hat der Bullmastiff ein robustes und kraftvolles Erscheinungsbild, das seine Stärke und Ausdauer widerspiegelt. Trotz seiner beeindruckenden Erscheinung ist er bekannt für seine Sanftmütigkeit und seinen ruhigen Charakter.


Neigungen Rassenbedingt

Rassetypische Krankheiten


Wie viele große Hunderassen ist der Bullmastiff anfällig für bestimmte rassetypische Krankheiten und Gesundheitsprobleme. Hier sind einige der häufigsten Gesundheitsprobleme, die bei Bullmastiffs auftreten können:


Hüftdysplasie: Hüftdysplasie ist eine Erkrankung, bei der die Hüftgelenke des Hundes nicht richtig entwickelt sind. Dies kann zu Schmerzen, Lahmheit und Bewegungseinschränkungen führen.


Ellbogendysplasie: Ähnlich wie bei der Hüftdysplasie kann auch die Ellbogendysplasie bei Bullmastiffs auftreten. Es handelt sich um eine Erkrankung, bei der die Ellbogengelenke nicht richtig geformt sind, was zu Lahmheit und Schmerzen führen kann.


Herzprobleme: Bullmastiffs sind anfällig für verschiedene Herzkrankheiten, einschließlich dilatativer Kardiomyopathie (eine Erweiterung des Herzmuskels) und Herzklappenerkrankungen.


Augenprobleme: Einige Bullmastiffs können an Augenproblemen leiden, wie zum Beispiel Entropium (einrollende Augenlider), Ektropium (ausgeprägte hängende Augenlider) und progressive Retinaatrophie (eine degenerative Augenerkrankung, die zur Erblindung führen kann).


Atemprobleme: Aufgrund ihres kurzen Gesichtsschädels und ihrer flachen Nase können Bullmastiffs an Atemproblemen leiden, wie beispielsweise Schnarchen, Atemnot und Anfälligkeit für Hitzestress.


Magendrehung: Bullmastiffs haben eine tiefe Brust und ein breites Brustbein, was sie anfälliger für eine Magendrehung (auch als Magentorsion oder GDV bezeichnet) macht. Dies ist eine ernsthafte und potenziell lebensbedrohliche Erkrankung, bei der sich der Magen verdreht und abgeschnitten wird.


Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Bullmastiffs zwangsläufig diese Gesundheitsprobleme entwickeln, aber sie sind mögliche Risiken. Eine verantwortungsvolle Zuchtpraxis, regelmäßige tierärztliche Untersuchungen und eine gesunde Lebensweise können dazu beitragen, das Risiko von Krankheiten zu minimieren und die allgemeine Gesundheit eines Bullmastiffs zu fördern. Es ist auch ratsam, sich beim Kauf eines Bullmastiff-Welpen an einen seriösen Züchter zu wenden, der sich um die Gesundheit der Rasse bemüht und geeignete Gesundheitstests durchführt.


Schon gewusst?

Welche Kosten für einen Bullmastiff?


Die Kosten für einen Bullmastiff können von mehreren Faktoren abhängen, wie z. B. dem Ruf des Züchters und dem Stammbaum des Hundes. Im Durchschnitt kann man damit rechnen, zwischen 1.000 und 2.500 Euro für einen gut gezüchteten Bullmastiff-Welpen zu zahlen. 


Man muss jedoch, in den Bundesländern mit Rasseliste, natürlich noch alle anderen Kosten beachten, die bei der Anschaffung zu berücksichtigen sind.  


In Deutschland beispielsweise müssen Besitzer von Listenhunden höhere Steuern zahlen als Besitzer anderer Hunderassen. Die Höhe der Steuer kann von Stadt zu Stadt unterschiedlich sein. In einigen Städten können die Steuern für einen Listenhund bis zu viermal höher sein als für andere Hunde. 


Außerdem müssen in Deutschland Besitzer von Listenhunden eine Haftpflichtversicherung abschließen, um ihre Haftpflicht gegenüber Dritten zu decken. Die Kosten für eine solche Versicherung können je nach Rasse des Hundes und Deckungsumfang variieren, aber im Allgemeinen sind sie weitaus höher als die Kosten für eine Haftpflichtversicherung für andere Hunderassen. 


Geschichte

Der Bullmastiff hat eine interessante Geschichte, die eng mit der Entwicklung des englischen Mastiffs und des Bulldogs verbunden ist. Die Rasse entstand im 19. Jahrhundert in England, als die Bedürfnisse nach einem zuverlässigen und mutigen Schutzhund für die Wildhüter während der Jagd auf Wilderer aufkamen.


Zu dieser Zeit gab es eine Zunahme von Wilderei in den großen Anwesen Englands und die Wildhüter benötigten einen Hund, der in der Lage war, Eindringlinge zu stoppen und gleichzeitig eine gewisse Zurückhaltung und Vorsicht gegenüber Menschen aufwies. Aus diesem Grund wurde der Bullmastiff als Kreuzung zwischen dem Englischen Mastiff und dem Bulldog gezüchtet.


Der Englische Mastiff brachte Größe, Kraft und Schutzinstinkt in die Kreuzung ein, während der Bulldog Wendigkeit, Ausdauer und eine gewisse Agilität beisteuerte. Das Ergebnis war eine Rasse, die stark genug war, um Eindringlinge zu überwältigen, aber auch die Fähigkeit hatte, zwischen Freund und Feind zu unterscheiden.


Ursprünglich als Gamekeeper's Night Dog (Nachtjagdhund des Wildhüters) bezeichnet, wurde der Bullmastiff bald bekannt und geschätzt für seine Fähigkeit, Wilderer zu stoppen und das Anwesen zu schützen. Im Jahr 1924 wurde der Bullmastiff vom Kennel Club in England als eigenständige Rasse anerkannt.


Haltung:

Rasseliste und Haltung


Eine Rasseliste ist im Kontext der Hundehaltung eine Liste von Hunden, die rassebedingt als gefährlich angesehen werden oder deren Gefährlichkeit vermutet wird.  


Die in der Rasseliste erfassten Hunde werden als Listenhund bezeichnet. Für ihre Haltung gelten verschiedene Vorschriften und Einschränkungen, die sich je nach örtlichen Gegebenheiten und Bundesländern unterscheiden können.  
Auch die Bezeichnung Anlagehund ist verbreitet und darauf zurückzuführen, dass Rasselisten teilweise in den Anlagen zu den entsprechenden Gesetzen oder Verordnungen veröffentlicht wurden. 


Neben einem Verbot der Haltung gewisser Rassen sind rassespezifische Einschränkungen bei der Haltung möglich. Auf den Halter bezogen kann dies beispielsweise Volljährigkeit, Vorlage eines Führungszeugnisses oder die Pflicht zum Ablegen einer Sachkundeprüfung bedeuten.  


Bei der Haltung können weitere Sonderregelungen wie Leinenzwang, Maulkorbpflicht, Chippflicht, Versicherungspflicht, Genehmigungspflicht, Gebot der Unfruchtbarmachung, Pflicht zur sicheren Umzäunung des Besitzes, auf dem der Hund gehalten wird, oder das Ablegen eines Wesenstest für Hunde vorgeschrieben sein. 

Fellpflege


Die Fellpflege des Bullmastiffs ist in der Regel einfach und unkompliziert, da ihr Fell kurz, glatt und dicht ist. Es ist wichtig, das Fell regelmäßig zu bürsten, um lose Haare und Schmutz zu entfernen. Eine Bürste mit kurzen Borsten oder ein Gummi-Handschuh sind gut geeignet, um ihr Fell zu pflegen.


Es ist wichtig zu beachten, dass die Fellpflege auch von anderen Faktoren wie der Ernährung und der Gesundheit des Hundes abhängt.


Es ist auch wichtig, die Ohren und Augen des Bullmastiffs regelmäßig zu reinigen, um Infektionen zu vermeiden. Hierfür kann man ein weiches, feuchtes Tuch oder einen Wattebausch verwenden.


Es ist auch empfehlenswert, regelmäßig die Zähne des Bullmastiffs zu reinigen, um Zahnstein und Karies vorzubeugen. Dazu sollte man eine Hundezahnbürste und -zahnpasta verwenden.

Bullmastiff im Training


Das Training eines Bullmastiffs erfordert Geduld, Beständigkeit und positive Verstärkung. Hier sind einige Tipps für das Training eines Bullmastiffs:


Früh mit dem Training beginnen:
Es ist wichtig, schon in jungen Jahren mit dem Training des Bullmastiffs zu beginnen. Dies wird dazu beitragen, frühzeitig gute Gewohnheiten und Verhaltensweisen zu etablieren und zu verhindern, dass sich unerwünschte Gewohnheiten bilden. 


Positive Verstärkung anwenden: Positives Verstärkungstraining ist die effektivste Methode, um jede Hunderasse zu trainieren. Dazu gehört, den Hund mit Leckereien, Lob oder Spielzeit zu belohnen, wenn er gutes Verhalten zeigt. Dies wird den Hund ermutigen, das gute Verhalten in Zukunft zu wiederholen. 


Konsequenz: Sie ist der Schlüssel zum Training. Es sollte sichergestellt sein, dass alle im Haushalt in Bezug auf das Training auf der gleichen Seite stehen und dass die Regeln einheitlich sind. Dies verhindert Verwirrung und stellt sicher, dass der Hund versteht, was von ihm erwartet wird. 


Sozialisierung: Bullmastiffs können Fremden und anderen Tieren gegenüber misstrauisch sein, wenn sie nicht richtig sozialisiert sind. Es ist wichtig, dass der Hund schon in jungen Jahren einer Vielzahl von Menschen, Tieren und Situationen kennenlernt, damit er positive soziale Fähigkeiten entwickeln kann. 


Bewegung: Bullmastiffs sind eine energiereiche Rasse und benötigen viel Bewegung, um glücklich und gesund zu bleiben. Regelmäßige Spaziergänge, Spielzeit und andere körperliche Aktivitäten helfen, ihre überschüssige Energie zu verbrennen und destruktives Verhalten zu verhindern. 


Es ist wichtig zu betonen, dass der Bullmastiff eine starke Persönlichkeit hat und ein guter Trainer oder Hundehalter Geduld, Konsequenz und ein tiefes Verständnis für diese Rasse haben sollte. Ein professioneller Hundetrainer kann auch helfen, das Training zu verbessern und spezifische Probleme zu lösen.


Ernährung

Das wichtigste für einen gesunden Hund ist die richtige Ernährung. So auch beim Bullmastiff. Ein besonderes Augenmerk sollte hier auf Fleisch gelegt werden. Denn dieses ist die wichtigste Proteinquelle für den Vierbeiner. Ein hoher Fleischanteil im Futter ist aus diesem Grund sehr zu empfehlen. Doch nicht nur der hohe Anteil ist von Bedeutung, sondern auch Herkunft und Qualität des Fleisches und aller weiterer Zutaten. 


Auch Gemüse und Obst gehören mit auf den Hunde-Speiseplan sowie Ballaststoffe und qualitativ hochwertige Fette. Beide liefern wertvolle Nährstoffe und Vitamine, die der Hund für ein langes und gesundes Leben benötigt.  


Unmengen an Getreide, Konservierungsstoffe, Süßungsmittel, chemische Produkte sowie weitere Zusatzstoffe sollten im Hundefutter auf keinen Fall enthalten sein. Optimal für die Ernährung des Bullmastiffs ist somit ein absolut naturbelassenes und getreidefreies Futter mit sehr hohem Fleischanteil.  


Die Portionen sollten bei jungen Hunden auf vier Mahlzeiten täglich verteilt werden. Erwachsene Hunde erhalten täglich zwei Mahlzeiten. Außerdem sollte auf ausreichend frisches Trinkwasser geachtet werden.