Deutscher Schäferhund

Deutscher Schäferhund

Fellfarbe:

Felltyp:

Felllänge:

Mittelhaar

mittel

FCI Gruppe: 1

FCI Standart Nummer: 166

Gewicht: 22 kg-40 kg

Größe: 55 cm-65 cm

Alter: 9-13

Ursprungsland: Deutschland


Beschreibung:

Durch den hohen Bekanntheitsgrad der Rasse, hat vermutlich jeder beim Gedanken an einen Deutschen Schäferhund ein Bild vor Augen und weiß, wie ein Deutscher Schäferhund aussieht.


Der Deutsche Schäferhund ist eine mittelgroße bis große Hunderasse mit einer athletischen und muskulösen Statur. Er hat eine lange Schnauze mit aufrechten Ohren und mandelförmigen Augen, die meistens braun sind.


Insgesamt hat der Deutsche Schäferhund ein elegantes und kraftvolles Aussehen und strahlt Intelligenz und Wachsamkeit aus.


Charakter / Wesen

Der Deutsche Schäferhund ist agil, temperamentvoll und arbeitsfreudig.


Aufgrund seines territorialen Verhaltens, seiner hohen Wachsamkeit und Verteidigungsbereitschaft eignet er sich sehr gut als Arbeitshund (z. B. Dienst- oder Rettungshund).


Bei richtiger Beschäftigung und guter Erziehung kann er ein guter Familienbegleithund sein.


Jedoch trifft man immer wieder auf Deutsche Schäferhunde mit erhöhter Nervosität und Sensibilität. In hohen Erregungslagen neigen diese Rassevertreter dann häufig dazu zu winseln und zu bellen.


Beim Kauf eines Deutschen Schäferhund-Welpen sollte großen Wert auf einen seriösen Züchter gelegt werden. Ein verantwortungsbewusster Deutscher Schäferhund-Züchter sollte bei der Wahl der Elterntiere auf Gesundheit und Verhalten achten und den Welpen eine gute Sozialisation bieten.


Neigungen Rassenbedingt

Rassetypische Krankheiten


Wie bei jeder Rasse können auch Deutsche Schäferhunde bestimmten genetischen und nicht genetischen Krankheiten ausgesetzt sein. Hier sind einige häufige Krankheiten, die bei Deutschen Schäferhunden auftreten können:


1. Hüftdysplasie (HD): Dies ist eine degenerative Erkrankung der Hüftgelenke, die zu Lahmheit und Schmerzen führen kann. HD ist häufig genetisch bedingt und wird oft beispielsweise durch Überbelastung, Übergewicht oder Fehlernährung verschlimmert.


2. Ellenbogendysplasie (ED): Ähnlich wie bei der Hüftdysplasie handelt es sich hierbei um eine degenerative Erkrankung der Ellenbogengelenke, die Lahmheit und Schmerzen verursachen kann.


3. Degenerative Myelopathie: Eine progressive Erkrankung des Rückenmarks, die zu Lähmungen und Gangstörungen führen kann.


4. Pankreasinsuffizienz (EPI):
Störung der Bauchspeicheldrüse und dadurch verminderte Produktion von Verdauungsenzymen. Symptome können Gewichtsverlust trotz Appetit, Durchfall und Flatulenzen sein.


5. Schäferhundpyodermie: Eine Hauterkrankung, die auch als akute feuchte Dermatitis bezeichnet wird und feuchte, rote, entzündete Hautläsionen verursacht


6. Schäferhundkeratitis: Eine Augenerkrankung, die die Hornhaut betrifft. Symptome sind Rötung, Schwellung, Tränenfluss, Lichtempfindlichkeit und verminderte Sehkraft


Es ist wichtig, bei ersten Anzeichen von Krankheit ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Eine gesunde Ernährung und regelmäßige körperliche Aktivität können auch dazu beitragen, das Risiko von Krankheiten zu reduzieren.


Deutsche Schäferhunde haben eine unter dem Durchschnitt aller Rassehunde liegende Lebenswartung, die durch verschiedene Faktoren beeinflusst wird (z. B. Ernährung, Bewegungsmenge, Gesundheitszustand). Die durchschnittliche Lebenserwartung von Deutschen Schäferhunden liegt etwa bei 10 – 12 Jahren.


Schon gewusst?

Kritik an der Körperbau-Entwicklung


In der Vergangenheit wurden Deutsche Schäferhunde von einigen Kritikern wegen ihres Körperbaus kritisiert.


Einige Deutsche Schäferhunde haben einen stark abfallenden Rücken und eine abnorme Hinterhandwinkelung, die zu gesundheitlichen Problemen führen können. Ein übermäßiger Rückenabfall kann beispielsweise dazu führen, dass die Wirbelsäule übermäßig belastet wird und die Muskulatur des Rückens schwächt. Eine abnormale Hinterhandwinkelung kann die Bewegungsfähigkeit und die Gelenkgesundheit beeinträchtigen.


Diese Kritik hat dazu geführt, dass einige Deutsche Schäferhund-Züchter begonnen haben, sich auf die Zucht von Hunden zu konzentrieren, die gesünder und sind. Diese Hunde haben in der Regel einen weniger stark abfallenden Rücken und eine weniger ausgeprägte Hinterhandwinkelung, was dazu beitragen kann, die Gesundheit und die Beweglichkeit der Hunde zu erhalten.


Insgesamt ist es wichtig, dass die Zucht von Deutschen Schäferhunden und anderen Hunderassen auf Gesundheit und Beweglichkeit ausgerichtet ist, um das Wohlergehen der Tiere zu gewährleisten. Dies sollte auch beim Kauf eines Deutsches Schäferhundes berücksichtigt werden.


Welche Kosten entstehen für einen Deutschen Schäferhund?


Die Kosten für einen Deutschen Schäferhund können durch Faktoren wie der Herkunft, dem Alter, der Zuchtlinie und dem Gesundheitszustand variieren. In Deutschland kann der Preis für einen Deutschen Schäferhund Welpen zwischen 1000 und 2000 Euro liegen.


Es ist auch wichtig zu bedenken, dass die Kosten für die Versorgung des Hundes im Laufe seines Lebens, einschließlich Futter, Tierarztkosten und Training, erheblich sein können. Vor der Entscheidung, einen Deutschen Schäferhund anzuschaffen, sollten alle Kosten und Verantwortlichkeiten sorgfältig abgewogen werden.

Show- und Arbeitslinie


Wie auch bei anderen Rassen, gibt es beim Deutschen Schäferhund eine Show- und eine Arbeitslinie.


Im Gegensatz zur Arbeitslinie, die auf Leistung und Gesundheit ausgerichtet ist, konzentriert sich die Showlinie auf das Aussehen des Hundes.


Es ist daher möglich, dass ein Deutscher Schäferhund aus einer Showlinie weniger Arbeitsbereitschaft oder weniger Kontrollierbarkeit zeigt. Hingegen können sich Deutsche Schäferhunde aus der Arbeitslinie im Phänotyp (äußeres Erscheinungsbild) sehr unterscheiden.


Es ist jedoch zu beachten, dass die Zucht auf eine bestimmte Eigenschaft oder Eigenschaften oft zu anderen gesundheitlichen und Verhaltensproblemen führen kann. Daher sollten potenzielle Käufer von Deutschen Schäferhunden aus der Showlinie sorgfältig recherchieren und sicherstellen, dass sie von seriösen Züchtern stammen, die sich auch auf die Gesundheit und das Wesen ihrer Hunde konzentrieren und nicht lediglich auf das Aussehen.


DDR-Zucht


Die Deutsche Schäferhund DDR-Zucht bezieht sich auf die Zucht von Deutschen Schäferhunden in der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (DDR). In der DDR wurden Deutsche Schäferhunde für den Einsatz in Polizei, Militär und Grenzschutz gezüchtet. Diese Hunde wurden als DDR-Schäferhunde bezeichnet.


Die DDR-Zuchtlinien legten besonderen Wert auf Arbeitseigenschaften wie Gehorsam, Wachsamkeit und Belastbarkeit. Es wurde versucht, die Gesundheit und den Charakter der Hunde zu verbessern, indem strenge Zuchtstandards eingehalten wurden. Infolgedessen waren DDR-Schäferhunde im Allgemeinen kräftiger, größer und schwerer als Schäferhunde aus anderen Zuchtlinien.


Heutzutage gibt es keine offizielle DDR-Zuchtlinie mehr, da die DDR 1990 aufgelöst wurde. Reine DDR-Linien sind deshalb kaum noch vorhanden.

Gibt es weiße Schäferhunde?


Im Jahr 1933 hat der deutsche Rasseclub und 1968 der „Shepard Dog Club of America“ die Farbe Weiß aus dem Rassestandard der Deutschen Schäferhunde gestrichen. Lediglich beim Canadian Kennel Club galt die weiße Farbe weiterhin als zulässig. Es bildeten sich in Amerika und Kanada verschiedene Zuchtclubs des Weißen Schäferhundes, wodurch sich weiße Schäferhunde immer weiter auch in Europa verbreiteten. Von der Schweizerischen Kynologischen Gesellschaft wurde beim FCI (Fédération Cynologique Internationale) beantragt, weiße Schäferhunde als eigenständige Rasse anzuerkennen. Seit 2011 werden weiße Schäferhunde offiziell unter dem Namen Weißer Schweizer Schäferhund bzw. Berger Blanc Suisse geführt. Bei weißen Schäferhunden handelt es sich also um eine eigenständige Rasse und nicht um weiße Deutsche Schäferhunde.


Geschichte

Die Geschichte des Deutschen Schäferhundes geht zurück auf das späte 19. Jahrhundert in Deutschland. Zu dieser Zeit waren Schäferhunde in Deutschland besonders bei Berufsschäfern sehr beliebt als Hüte- und Wachhunde. Es gab jedoch keinen Zuchtstandard, so dass es viele verschiedene Erscheinungsformen des Deutschen Schäferhundes gab.


Der königlich preußische Rittmeister Max von Stephanitz gilt als Begründer dieser Rasse. Er hatte aufgrund seines militärischen Grads und seinem Adelstitel viel Einfluss und war entschlossen, eine neue Rasse zu züchten, die all die Eigenschaften vereinte, die er für einen idealen Arbeitshund hielt. Im Jahr 1898 kaufte er einen Hund namens Horand von Grafrath, der als der erster Deutsche Schäferhund gilt. Stephanitz gründete den Verein für Deutsche Schäferhunde (SV), um die Zucht und den Schutz der Rasse zu fördern. Er stellte den Rassestandard auf, der bis heute kaum verändert wurde.


Die Deutsche Armee erkannte bald die Qualitäten des Deutschen Schäferhundes und setzte sie während des Ersten Weltkrieges als Nachrichten- und Rettungshunde ein. In den folgenden Jahrzehnten wurden Deutsche Schäferhunde auf der ganzen Welt populär, insbesondere in den USA, wo sie als Polizei- und Diensthunde eingesetzt wurden.
Während des Zweiten Weltkrieges waren Deutsche Schäferhunde auf beiden Seiten des Konflikts im Einsatz


Nach dem Krieg wurden sie schnell wieder zu beliebten Begleit- und Arbeitshunden.


Haltung:

Deutscher Schäferhund im Training


Deutsche Schäferhunde sind im Training anspruchsvoll und nicht anfängergeeignet. Eine gute Sozialisation sowie eine sinnvolle Beschäftigung sind unerlässlich.


Besonders wichtig ist es, den Unterschied zwischen Ruhe und Arbeit zu trainieren und die Ruhephasen einzuhalten.


Da Deutsche Schäferhunde einen hohen Arbeitswillen zeigen und mit niedriger Wiederholungsrate lernen und dadurch erwünschtes aber auch unerwünschtes Verhalten sehr schnell erlernen, eignen sie sich eher für erfahrene Hundehalter.


Weiterhin sollte beachtet werden, dass es sich bei Deutschen Schäferhunden um Spätentwickler handelt, die erst mit etwa drei Jahren mental erwachsen sind.