Zecken - kleine Tiere, große Gefahr

Zecken - kleine Tiere, große Gefahr

 Alle Jahre wieder kommt es auf… das leidige Thema: Zecken.

 

Doch Zecke ist nicht gleich Zecke.

Zecken werden unter den Parasiten den Ektoparasiten zugeordnet. Unter Ektoparasiten sind „Außenparasiten“. Sie befallen ihren Wirt also - wie der Name schon sagt - von außen und nicht von innen.

Aber wusstest Du eigentlich, dass es verschiedene Arten von Zecken gibt?

Zum einem unterscheidet man Zecken in Schild- und Lederzecken. Im Gegensatz zu den Lederzecken, sind bei Schildzecken die Mundwerkzeuge von oben sichtbar. In Mitteleuropa sind die Schildzecken am häufigsten anzutreffen. Sie haben ein ausgeprägtes Chitinschild mit einem Muster auf ihrem Rücken. Bei männlichen Zecken bedeckt dieses Schild den gesamten Rücken. Zeckenweibchen hingegen haben ein kleineres Rückenschild, das nur das vordere Drittel bedeckt. Dadurch hat die weibliche Zecke genug Platz für die Blutaufnahme und ihre Eier.

 

Die bei uns am häufigsten vorkommende Zeckenart ist der Gemeine Holzbock (Ixodes ricinus). Der Holzbock ist bis zu 4 mm groß, wobei die Weibchen größer als die Männchen sind. Sie bevorzugen feuchte, warme Umgebungen wie Wälder und Wiesen und sind in bodennaher Vegetation zu finden. Sie warten auf ihre Wirte und lassen sich von ihnen abstreifen.

 

Auch die Auwaldzecke (Dermacentor reticulatus) kommt in unserer Region vermehrt vor. Die Auwaldzecke ist etwas größer als der Gemeine Holzbock und hat ein Rückenschild mit weiß-marmorierter Musterung. Im Gegensatz zum Holzbock geht die Auwaldzecke aktiv auf Nahrungssuche.

 

Die Braune Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus) ist besonders häufig im südlichen Europa vertreten, aber auch in warmen Wohnungen entwicklungsfähig. Vorsicht ist also geboten, wenn Du mit Deinem Vierbeiner Urlaub in Südeuropa verbringst.

Lebenszyklus einer Zecke

Zecken zählen zu den Spinnentieren und haben im ausgewachsenen Zustand 8 Beine. Der Lebenszyklus einer Zecke umfasst vier Stadien: Ei, Larve, Nymphe und adulte Zecke. Sie durchlaufen eine Metamorphose, die typisch für die meisten Zeckenarten ist. 

  1. Ei: Der Lebenszyklus beginnt, wenn eine weibliche Zecke nach einer Blutmahlzeit Eier legt. Diese Eier werden normalerweise in feuchten, schattigen Bereichen wie Laub oder Gras abgelegt. Eine weibliche Zecke kann Hunderte bis Tausende von Eiern legen.
  2. Larve: Nach einigen Wochen schlüpfen die Eier und verwandeln sich in Larven. Die Larven haben nur sechs Beine und sind sehr klein. Sie beginnen dann nach einem Wirtstier zu suchen, von dem sie Blut saugen können, um sich zu ernähren. Die meisten Larven ernähren sich von kleinen Säugetieren oder Vögeln.
  3. Nymphe: Nachdem die Larven eine Blutmahlzeit genossen haben, häuten sie sich und werden zu Nymphen. Nymphen haben bereits acht Beine und ähneln den erwachsenen Zecken, sind jedoch kleiner. Wie die Larven suchen auch die Nymphen nach einem Wirtstier, um sich zu ernähren. Sie bevorzugen normalerweise größere Wirte als Larven.
  4. Adulte Zecke: Nachdem sich die Nymphen vollständig entwickelt haben, häuten sie sich erneut und werden zu adulten Zecken. Männliche und weibliche adulte Zecken suchen nun nach einem Wirtstier, um sich zu paaren und zu ernähren. Nach der Paarung legen weibliche Zecken erneut Eier und der Zyklus beginnt von vorne.

Der Saugakt dauert je nach Zeckenstadium 3 - 12 Tage. Unter optimalen Bedingungen entwickelt sich eine Zecke in etwa 178 Tagen. Der Lebenszyklus einer Zecke kann aber auch bis zu vier Jahre dauern, abhängig von Umweltbedingungen wie Temperatur und Feuchtigkeit. Die Hauptaktivitätszeiten für Zecken sind je nach Witterungsverhältnissen von März bis Oktober.

Zeckenstich oder Zeckenbiss?

Die meisten Menschen verwenden den Begriff Zeckenbiss. Dieser Begriff ist zwar geläufiger, aber aus wissenschaftlicher Sicht dennoch falsch. Richtig ist nämlich der Zeckenstich.

Zecken haben einen Stechrüssel, mit dem sie Blut saugen, und zwei kleine, scherenähnliche Werkzeuge am Mund. Mit diesen öffnen sie die Haut ihres Wirtes, um an eine gute Stelle zum Stechen zu gelangen. Dann stechen sie mit ihrem Rüssel ins Gewebe und saugen über mehrere Tage Blut. Es ist also kein Zeckenbiss, sondern ein Zeckenstich. 

Welche Krankheiten können Zecken übertragen?

Es gibt eine ganze Reihe an Krankheiten, die von Zecken auf Hunde übertragen werden können und lebensbedrohlich sein können. Hierzu gehören u. a.:

 

Borreliose: Verursacht durch das Bakterium Borrelia burgdorferi. Symptome können Gelenkschmerzen und Lähmungen sein. In fortgeschrittenen Fällen kann Borreliose zu schwerwiegenderen Gesundheitsproblemen führen, wie z. B. Nierenversagen, Herzproblemen oder Schädigung des Gehirns.


Anaplasmose: Diese Krankheit wird durch Bakterien der Gattung Anaplasma verursacht. Symptome sind Fieber, Lahmheit, Durchfall und Erbrechen.


Ehrlichiose: Verursacht durch Bakterien der Gattung Ehrlichia, die die weißen Blutkörperchen befallen. Symptome sind Fieber, Husten von Blut, Schwellungen der Lymphknoten, Müdigkeit, Appetitlosigkeit und Gelenkschmerzen.


Babesiose: Befall der roten Blutkörperchen durch Babesien und rasante Vermehrung. Symptome sind hohes Fieber, Appetitlosigkeit, Schwäche, Gelbsucht, dunkler Urin und Epilepsie.

 

Nicht alle Zecken sind mit Krankheitserregern infiziert und nicht alle Zeckenbisse führen zu Krankheiten. Dennoch ist die Prävention von Zeckenbissen bei Hunden entscheidend, um das Risiko von Krankheiten zu minimieren. Dazu gehören regelmäßige Kontrollen des Fells nach Zecken, die Verwendung von zeckenabwehrenden Produkten und gegebenenfalls Impfungen gegen bestimmte Krankheiten. Wenn Dein Hund Anzeichen einer zeckenübertragenen Krankheit zeigt, sollte er umgehend von einem Tierarzt untersucht und behandelt werden.

Wie schütze ich meinen Hund vor Zecken? 

Es gibt verschiedene Maßnahmen, die Du ergreifen kannst, um Deinen Hund vor Zecken zu schützen:

  • Verwendung von zeckenabwehrenden Produkten: Es gibt eine Vielzahl von Produkten auf dem Markt um Zecken abzuwehren. Dazu gehören z. B. Spot-On-Präparate, Halsbänder und Tabletten. Diese Produkte enthalten oft Wirkstoffe wie Isoxazoline, Pyrethroide oder makrozyklische Lactone, die Zecken abwehren und/oder abtöten können. Vorsicht ist bei makrozyklische Lactonen bei Hunden mit MDR1-Defekt geboten.
  • Regelmäßige Kontrolle: Nach Spaziergängen im Freien solltest Du das Fell Deines Hundes gründlich nach Zecken absuchen. Besonders wichtig ist es, an Stellen wie Ohren, zwischen den Zehen, unter den Achseln und um den Bauch herum zu suchen, da diese Stellen von Zecken bevorzugt aufgesucht werden.
  • Impfungen: In einigen Gebieten sind Impfstoffe gegen bestimmte zeckenübertragene Krankheiten verfügbar. Bespreche mit Deinem Tierarzt, ob solche Impfungen für Deinen Hund empfehlenswert sind.
  • Umweltmanagement: Halte Deinen Garten sauber und ordentlich, indem Du hohes Gras mähst, Unterholz entfernst und Laubhaufen beseitigst, da diese Bereiche ideale Lebensräume für Zecken bieten.
  • Natürliche Zeckenabwehr: Einige Hundebesitzer verwenden auch natürliche Mittel auf Basis ätherischer Öle (Zitronengrasöl, Lavendelöl) um Zecken abzuschrecken oder sind von der Wirkung von Kokosöl oder Schwarzkümmelöl überzeugt. Ein natürliches Abwehrmittel gegen wäre z. B. das ZeckAttack von alphazoo. 

Indem Du diese Maßnahmen kombinierst und regelmäßig anwendest, kannst Du das Risiko von Zeckenbissen bei Deinem Hund erheblich reduzieren und ihn vor durch Zecken übertragenen Krankheiten schützen. Lasse Dich bestenfalls individuell vom Tierarzt beraten, welcher Schutz und Wirkstoff der Beste für Deinen Vierbeiner ist. Ein guter Zeckenschutz sollte Dir zum Wohl Deines Vierbeines äußerst wichtig sein, denn jeder Zeckenbiss ist ein Zeckenbiss zu viel.

Dabei sollte Dein eigener Zeckenschutz natürlich auch nicht in Vergessenheit geraten.

Wie wird eine Zecke entfernt? 

Wie wird eine Zecke entfernt?

Das Entfernen von Zecken bei Hunden erfordert Vorsicht, um sicherzustellen, dass der Zeckenkörper vollständig entfernt wird. Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Du Zecken sicher von Deinem Hund entfernen kannst:

  1. Vorbereitung: Stell sicher, dass Du über ein richtiges Werkzeug verfügst, um die Zecke sicher zu entfernen. Dies kann je nach persönlicher Präferenz eine Pinzette, eine spezielle Zeckenzange, ein Zeckenhaken oder eine Zeckenkarte sein. Alles bekommst Du in den meisten Tierläden oder online.
  1. Handschuhe anziehen: Zieh Einweghandschuhe an, um Dich selbst vor möglichen Infektionen zu schützen.
  1. Zecke finden: Untersuche das Fell Deines Hundes gründlich und suche nach Zecken. Die können sich an warmen, versteckten Stellen am Körper Deines Hundes festsaugen, wie zum Beispiel an und in den Ohren, um die Augen herum, unter den Achseln und um den Bauch herum. 
  1. Entfernung der Zecke: Sobald Du eine Zecke gefunden hast, nimm Dein bevorzugtes Zeckenwerkzeug und setze es so nah wie möglich an die Haut Deines Hundes, direkt über der Zecke an. Drück die Zange oder den Haken vorsichtig zusammen und zieh die Zecke langsam und gleichmäßig heraus. Achte darauf, den Körper der Zecke nicht zu quetschen oder zu verdrehen, da das dazu führen kann, dass die Zecke gestresst wird und dadurch krankheitserregenden Speichel abgibt. Überprüfe nach dem Herausziehen der Zecke, ob diese komplett ist und auch die Mundwerkzeuge aus der Haut entfernt wurden.
  1. Entsorgung der Zecke: Entsorge die entfernte Zecke sicher, indem Du sie in ein verschlossenes Gefäß gibst, sie in Alkohol ertränkst oder verbrennst, um sicherzustellen, dass sie abgetötet wird.
  1. Desinfektion: Desinfiziere die Bissstelle und Deine Hände mit einem nicht brennenden Desinfektionsmittel.
  1. Beobachtung: Beobachte die Bissstelle Deines Hundes in den nächsten Tagen/Wochen auf Anzeichen von Infektionen oder Entzündungen. Wenn Du irgendwelche ungewöhnlichen Veränderungen bemerkst, wende Dich an den Tierarzt.

Es ist wichtig, Zecken so schnell wie möglich zu entfernen, um das Risiko von Krankheitsübertragungen zu minimieren. Wenn Du unsicher bist oder Schwierigkeiten hast, die Zecke zu entfernen, wende Dich am besten an den Tierarzt, der Dir bei Bedarf weiterhelfen kann.

Schon gewusst?

Zecken verfügen über einen Geruchssinn, mit dem sie Hautdüfte (Buttersäure, CO2) riechen und ihre Wirte wahrnehmen können.

Zeckenmythos

Musstest Du früher im Wald auch eine Kopfbedeckung tragen, um Deinen Kopf vor herabfallenden Zecken zu schützen? Der Mythos, dass sich von Zecken von Bäumen fallen lassen, ist weit verbreitet, entspricht aber nicht der Wahrheit. Wie bereits erwähnt, halten sich Zecken am liebsten in bodennaher Vegetation auf. Um auf Dich und Deinen Vierbeiner herabfallende Zecken musst Du Dir also keine Sorgen machen.

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